Entspannungstherapie

Zu den in der Medizin anerkannten Entspannungsverfahren gehören:

  • Autogenes Training ( AT)
  • Progressive Muskelrelaxation nach Jakobsen ( PMR)
  • Elemente der Hypnose
  • Funktionelle Entspannung
  • Elemente des Yoga
  • Biofeedback

 

Ziel jeder Entspannungstechnik ist die Induktion der sogenannten Entspannungsreaktion.Durch das Üben der jeweiligen Technik wird diese Entspannungsreaktion dann auch konditioniert.Damit wird  eine dauerhafte Reduktion der Stressparamater erreicht und außerdem wird erreicht, dass der Patient durch die Anwendung der Technik eine stressbelastete Situation besser bewältigen kann.

 

Ich arbeite in meiner Praxis vorwiegend mit dem Autogenen Training.

Das AT wurde Anfang des 20.ten Jahrhunderts von H.Schultz, einem Berliner Arzt, entwickelt.Es ist eine Technik der konzentrativen Selbstentspannung. Den Hintergrund bilden dabei Erfahrungen in der Suggestions-und Hypnosebehandlung. Es werden die jedem Menschen möglichen Fähigkeiten zur Selbstsuggestion genutzt.Der Begriff beinhaltet die griechischen Worte "autos"- "selbst" und " genos"- "üben". Der Begriff Training betont, dass die Technik wie im Sport regelmäßig geübt werden muss. Das AT ist eine Methode der Selbstentspannung, bei der durch systematische und wiederholte Vorstellungen, sog, Formelvorsätze, ein Zustand der körperlichen Entspannung erreicht wird.

Nach einiger Übung tritt automatisch eine psychische Entspannung ein, die einen Erholungseffekt nach sich zieht. Der Erholungseffekt wird allgmein, nicht nur in Belastungssituationen, positiv erlebt und stabilisiert das Allgemeinbefinden auf Dauer.

Neben der körperlichen und psychischen Entspannung führt das Autogene Training zur Selbstruhigstellung, zur Dämpfung negativer Affekte ( z.B. Ängste), zur Schmerzdämpfung, zur Selbstregulation von Körperfunktionen, zur Konzentrationssteigerung und zur Steigerung der allgemeinen Leistungsfähigkeit.

Wissenschaftliche Studien belegen die Wirkung des AT auf verschiedene neuronale Strukturen.Die Aufmerksamkeitsfokussierung auf  normalerweise unwillkürliche körperliche Vorgänge wie z.B.die Atmung oder die Hautdurchblutung führt zu einer Modulation der rhythmischen Aktivität der Großhirnrinde, messbar im EEG, zu einer Veränderung der Aktivität im Hypothalamus, dem wichtigsten Steuerungssystem des vegetativen Nervensystems ( Temperatur, Blutdruck, Osmolarität, Wasser- und Nahrungsaufnahme, Schlafsteuerung und Steuerung des Sexualverhaltens) und zu einer selektiven Aktivierung im präfrontalen Kortex. Letztere ist die Hirnregion, die sensorische Signale verarbeitet und sie mit emotionalen, aus tiefer liegenden Bereichen  des Gehirns kommenden Reizen bzw. Bewertungen verknüpft. Durch die Effekte des Übens und damit der Konditionierung kommt es zu einer Vermehrung der Synapsen, ein indirekter Nachweis von Neuroplastizität.

Die allgemeine, durch das AT verbesserte Selbstwahrnehmung , d.h. die verbeserte Wahrnehmung der eigenen Person, der zentralen Ziele, Bedürfnisse und Wünsche unterstützt und ergänzt sinnvoll die eigentliche Psychotherapie.

 

 

 

 

 

 

   Dr. med.

   M. Monhof-Führer

   Fachärztin für:

   Psychosomatische

   Medizin und

   Psychotherapie

   und Allgemeinmedizin